Am Samstag, den 26.01.2019, begann kurz nach 11:00 Uhr an der Heinersdorfer Straße Ecke Zebrafinkweg eine beispiellose Aktion, die nicht nur unter den Bewohnern der Erholungsanlage Blankenburg für Aufregung und Entsetzen sorgte. Ohne jede Vorwarnung an die Eigentümer und Urheber der Exponate ließ der Vorstand des Garten- und Siedlerfreunde e.V. von einigen wenigen eingeweihten Helfern sämtliche Protestlaken von den Hecken und Zäunen der Grundstücke beidseits der Heinersdorfer Straße entfernen. Am Sonntag, den 27.01.2019, wurde die illegale Entnahme auch entlang der Bahnhofstraße Richtung Buchholz bis zur Panke-Brücke fortgesetzt. .
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Selbst die Ansprechpartner der Bürgerinitiative „WIR SIND“ erfuhren erst am Mittwoch, den 30.01.2019, unmittelbar vor der ebenfalls vom Vorstand organisierten „VARIANTE-X-Veranstaltung in der SCHEUNE“ (siehe unten) von den Hintergründen der ebenso unerwarteten wie eigenmächtigen Handlungsweise des Vereinsvorstands. Die Vorsitzende, Ines Landgraf, erläuterte in einer auf den energischen Protest vieler Anwohner, insbesondere aus dem Kreis der aktiven Helfer und Urheber der Plakat-Mal-Aktionen, einberufenen Krisensitzung die Gründe, die den Vorstand des Vereins zum sofortigen Handeln gezwungen hatten:
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1. man habe erfahren, dass dem Bezirksamt die Plakate der Anlage „nicht gefallen“ und dort ein rechtliches Vorgehen geplant sei;
2. man wolle die Plakate „gegen fremde Wegnahme sichern“;
3. man habe die Plakate „zu Reinigungs- und Aktualisierungszwecken“ abgenommen;
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Über diese fadenscheinige Begründung und die fehlende Vorabinformation zu der diskreditierenden Hau-Ruck-Aktion des Vorstands erbosten sich zahlreiche BI-Mitglieder und beklagten die Unterminierung des Vertrauensverhältnisses durch Frau Landgraf. Diese erklärte daraufhin spontan ihren Austritt aus der Bürgerinitiative „WIR SIND“.
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Tags darauf ergaben Nachfragen aus dem Kreis der Bürgerinitiative beim Bezirksamt Pankow, dass beim zuständigen Ordnungsamt nichts von der angeblichen Problematik bekannt ist.
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Am Samstag, den 02.02.2019, tauchten erste Bilder bei facebook auf, die den Verbleib der vom Vorstand angeblich „gesicherten“ Street-Art-Protest-Plakate zeigen:
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Aus dem Kreis der geschädigten Eigentümer und Urheber aus der Erholungsanlage werden derzeit erste Stimmen laut, die vehement die Rückgabe der zum Teil auch von ihren Kindern eigenhändig geschaffenen Plakate fordern. Diese sind zweifelsfrei als „Street-Art-Exponate“ zu bewerten und daher rechtlich gegen jede Form von unbefugter Aneignung oder gar Zerstörung geschützt. Auch Anzeigen gegen „Unbekannt“ wurden von empörten Betroffenen bereits erwogen.
Offenbar hat die Vorstandsvorsitzende Landgraf die rechtlichen Konsequenzen der von ihr selbst als „Robin-Hood-Aktion“ bezeichneten Aneignung fremden Eigentums nicht bedacht, für die sie allein die Verantwortung trägt.
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Über den Fortgang dieser ebenso sinnlosen wie ersichtlich rechtswidrigen Angelegenheit werden wir an dieser Stelle weiter berichten. Wer den ganzen Umfang der offensichtlich als reine Machtdemonstration zu bewertende Aktion des Vorstands erfassen möchte, kann sich auf der Seite „PROTEST und SATIRE vor Ort – Aus der Erholungsanlage Blankenburg“ und auch in dem Protest-Song-Video aus dem November 2018 einige der betroffenen Exponate noch einmal anschauen:
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– Red/03/02/2019 –