…Dass politische Wünsche und Wirklichkeit auf Bauflächen immer weiter auseinanderklaffen, hat Experten zufolge auch mit der unter Lompscher neu aufgelegten und gestärkten Bürgerbeteiligung (zu tun – d.Red.), dessen Auswirkungen auf Berlins größtem Neubauprojekt „Blankenburger Süden“ im Bezirk Pankow sichtbar werden. Anwohner sperren sich gegen Bauvorhaben Auf einer landeseigenen Ackerfläche hatte der Senat ursprünglich den Bau von „bis 6000 Wohnungen“ angekündigt. Unter dem Eindruck der wachsenden Wohnungsnot und verfehlter Neubauziele, erkannten die Planer plötzlich ein Potential für bis zu 10.000 Wohnungen, durch die Ausdehnung des Baugebiets auf benachbarte Kleingärten, Siedlungsanlagen und einem Golfplatz und verkündeten ihr Ziel zu Beginn der Bürgerbeteiligung. Gegen diese Pläne laufen die Anwohner seither Sturm, weil der Verkehrsinfarkt drohe angesichts des heute schon starkem Autoverkehr im Nordosten Berlins. Die Pankower Lokalpolitiker schlugen sich auf die Seite der Anwohner und beschlossen in der Bezirksverordnetenversammlung, dass maximal 5800 Wohnungen in Blankenburg gebaut werden. Offenbar wirkt der Druck: Senatorin Lompscher gestand bereits zu, die kleine Bauvariante sei möglich. Diese neue sogenannte „Vorzugsvariante“ dürfte Ende des Jahres vorgestellt werden…“ — (Zitat-Ende) — EIN GUTES SIGNAL Auch für alle Skeptiker, die zuletzt noch nicht so recht an die gute Nachricht aus der Pankower BVV vom 06.06.2018 glauben wollten (vgl. siehe unten), ist die heutige Nachricht ein weiterer Grund zum Aufatmen. Denn, auch wenn zuletzt höchst auffälig war, dass andere Medien das Ereignis dieses BVV-Beschlusses nicht für erwähnenswert hielten, hat dieser BVV-Beschluss eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für das Gesamtprojekt! Wenn der TAGESSPIEGEL heute schreibt: „Offenbar wirkt der Druck“, dann ist damit wahrlich nicht nur der Druck aus der Bevölkerung, insbesondere der Initiativen „Wir-sind-Blankenburg“ und „! RETTET BLANKENBURG !“, sondern eben auch der Umstand gemeint, dass sich die Abgeordneten aller in der BVV vertretenen Parteien mit dem Beschluss vom 06.06.2018 hinter die berechtigten Interessen der betroffenen Bürger gestellt haben! Die vorgebrachten Argumente der zuvor nicht beteiligten Bürger sind also doch noch gehört worden und haben Wirkung erzielt. Ein gutes Zeichen für die Optimisten unter uns und zumindest ein Hoffnungsschimmer für die, die den Glauben an die Demokratie noch nicht ganz verloren haben.
– WP/30/06/2018 –